Kőszeg ist eine an den Ausläufern der Alpen gelegene Siedlung mit subalpinem Klima. Die beliebten Ausflugsziele des Kőszeger-Gebirges, wie das Siebenbründel (Hétforrás), der Geschriebenstein (Írottkő) oder das Alte Haus (Óház) laden die Touristen zu herrlichen Spaziergängen ein.
Das Klima und der Boden sind zu Weinanbau und Weinherstellung vorzüglich geeignet; jahrhundertelang bildete der Weinbau die wichtigste Existenzgrundlage der Stadt. Der Überlieferung nach soll gerade die hervorragende Qualität des Kőszeger Weins die Hauptrolle dabei gespielt haben, dass Kőszeg als erste Stadt im Komitat (damals Burgkomitat) Vas den Titel einer königlichen Freistadt erwarb. Als Schmuckkästchen Ungarns liegt Kőszeg in einem Tal zwischen von Weingärten unterbrochenen Berghängen.
Dank ihrer Lage als Grenzstadt konnten die Kultur- und Baudenkmäler nahezu unverändert in ihrem Originalzustand erhalten werden. Das bedeutet, dass in Kőszeg der ehemalige Marktplatz (heute Jurisics tér) mit den Originalgebäuden und einem Stadtbrunnen in der Mitte sowie auch das seit fast 300 Jahren die lokale Verwaltung beherbergende Rathaus bis heute zu besichtigen sind. Mit einem kurzen Spaziergang gelangt man vom Marktplatz zum Wahrzeichen der Stadt, der Burg Jurisics. Diese Festung beeinflusste die Geschichte der Städte Kőszeg und Wien sehr, da die Verteidiger der Burg von Kőszeg im Jahre 1532 die gegen Wien vordringenden türkischen Heere aufhielten, wodurch eine Belagerung von Wien verhindert wurde. In diesem historischen Rahmen sind heute das Jurisics-Burg-Kulturzentrum und Burgtheater bzw. das Stadthistorische Museum tätig.
In den vergangenen Jahrzehnten ist Kőszeg aber nicht nur durch die historischen Gebäude, sondern auch durch die in Ungarn einzigartigen sog. "Ehrenkassen" bekannt geworden: Die an den Straßen ohne Aufsicht aufgestellten Waren und Kleinkassen beweisen, dass die Stadt ihre Gäste in allgemeiner Sicherheit mit gastfreundlichen und vertrauensvollen Bürgern erwartet.
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